Mash - warm, lecker und gesund

Gerade über die Wintermonate zählt Mash zu den Standartfuttermitteln in jedem Pferdestall. Warm und schmackhaft freut sich beinahe jedes Pferd über diese Leckerei, aber auch gesundheitlich hat Mash einiges zu bieten. Wir klären die wichtigsten Fragen und Fakten zu dieser warmen Zwischenmahlzeit.

Ursprünglich bestand Mash hauptsächlich aus Weizenkleie, Leinsaat und Salz. Die Fütterung geht zurück auf den Einsatz des Pferdes als Kriegs- und Arbeitstier. Nach großer Anstrengung benötigten die Pferde ein leicht verdauliches Futter, was die Energiereserven schnell wieder auffüllte und die Regenerationszeit somit verkürzte. Die Inhaltsstoffe und Bestandteile können heute je nach Art des Mashs stark variieren, aber die positiven Effekte aus der Fütterung sind geblieben.

Bestandteile und Inhalt

Je nach den Bedürfnissen des Pferdes gibt es mittlerweile ein breites Angebot an Mash, woraus jeder Pferdehalter das für sein Pferd passende Futter aussuchen kann. Zu den Modeerkrankungen – bedingt durch Haltung, Stress und Fütterung – zählen in erster Linie Magen- und Darmprobleme, wie Entzündungen der Schleimhäute, Unverträglichkeiten oder erhöhte Kolikneigung. Gerade diese Pferde benötigen eine achtsame Futterauswahl. So gibt es bereits zahlreiche Alternativen zum ursprünglichen Mash: getreidefrei, angereichert mit Kräutern und Spurenelementen, kurze Quellzeiten oder besonders Schleim bildend. Einen groben Überblick und die daraus resultierenden Vorteil gibt folgende Auflistung:

Weizenkleie  zählt zu den Hauptbestandteilen der gängigsten Mashsorten. Hinsichtlich der Muskelaktivität erzielt Weizenkleie einen besonders wichtigen Effekt und trägt maßgeblich zum Aufbau von aktiver Muskelmasse bei. Durch das enthaltene Eiweiß werden die Muskeln gezielt versorgt und Leistungseinbrüchen kann vorgebeugt werden. Auch zur Fütterung von mageren Pferden eignen sich Weizenkleie besonders gut. Hierbei sollte nur sichergestellt werden, dass das Pferd Getreide gut verträgt.

Reiskleie  stellt eine gute Alternative zur Weizenkleie dar  – besonders, wenn sich die Getreideration des Pferdes auf ein Minimum beschränken soll. Durch einen deutlich verringerten Stärkegehalt ist sie besser verträglich und leichter zu verdauen, was besonders Pferden mit Magen- und Darmproblemen zu Gute kommt. Darüber hinaus ist Reiskleie reich an essentiellen Fettsäuren, die eine entscheidende Rolle in den Stoffwechselprozessen spielen.

Leinsaat oder Leinschrot  bedingen die Quellzeit des Mashs. Wobei extrudierte Leinsamen so aufgeschlossen sind, dass die Quellzeit im Vergleich zu herkömmlichen Leinsamen deutlich verkürzt ist. Durch das Aufgießen mit kochendem Wasser wird die Blausäure der Saat unschädlich gemacht. Dazu bilden die Samen eine Schleimschicht, die sich auf den Magen- und Darmtrakt besonders positiv auswirkt. Diese Schleimschicht bildet einen schützenden Film über der empfindlichen Schleimhaut und schirmt diese effektiv gegen die aggressive Magensäure ab. So ist Mash eine gesunde Alternative hinsichtlich der Fütterung bei entzündlichen Erkrankungen des Magen- und Darmtraktes. Das Pferd produziert, im Gegensatz zu uns Menschen, kontinuierlich Magensäure.

Luzerne  stellt meistens den Raufaseranteil im Mash dar. Durch hochwertiges Protein unterstützt es gezielt die Muskelaktivität und versorgt den Körper mit wichtigen Aminosäuren. Für eine intakte Verdauung ist ausreichend Rausfaser essentiell. Deswegen ist es wichtig, auch bei der Wahl des Mashs – was in erster Linie eine breiige Konsistenz ausweist – auf einen entsprechenden Raufaseranteil zu achten.

Bierhefe  hat sich vor allem im Frühjahr und Herbst zur Zeit des Fellwechsels einen Namen gemacht und wird gezielt gefüttert, um den Haut- und Haarstoffwechsel zu unterstützen. Darüber hinaus enthält Bierhefe viel natürliches Vitamin B, was für eine intakte Darmflora unersetzlich ist.

Obsttrester  machen das Mash nicht nur besonders schmackhaft, sondern enthalten auch nützliche Pektine, die zusammen mit Wasser ebenfalls Schleimstoffe bilden.

  

Zur Regulierung der Verdauung und Regeneration

In erster Linie wird Mash über die kalten Wintermonate gefüttert, um dem Pferd eine warme Zwischenmahlzeit zu bieten. Was dabei oft unterschätzt wird, ist die medizinische und gesundheitliche Bedeutung der Mashfütterung. Durch die besondere Konsistenz wirkt sich Mash auf die Verdauung regulierend aus. Es ist leicht verdaulich, kann Bauchschmerzen lindern, bei Verstopfungen abführend wirken und die Energiereserven des Pferdes schnell wieder auffüllen. Damit eignet sich Mash nicht nur über die kalte Jahreszeit, sondern auch während der Turniersaison oder nach anstrengendem Training und extremen Schweißverlust. Gerade auch Pferde, die mit Magen- und Darmproblemen zu kämpfen haben, freuen sich über diese gesunde und leichte Abwechslung. Auch hinsichtlich der Gewichtszunahme und der Fütterung von alten Pferden mit Zahnproblemen ist Mash durchaus zu empfehlen. Durch den guten Geschmack wird Mash fast von allen Pferden sehr gerne angenommen, wodurch es sich auch zur Untermischung mit Medikamenten hervorragend eignet. Letztlich kann das Mash noch von jedem Pferdehalter individuell angepasst werden: Kräuter, Öl oder Elektrolyte stellen nur eine kleine Auswahl dar, mit denen das Mash angereichert werden kann.

 

„Nicht zu häufig Mash füttern“

Jeder Pferdehalter war sicherlich schon mal mit der These konfrontiert, dass man Mash nicht zu häufig füttern soll. Aber warum eigentlich nicht? Vor ab ist zu sagen, dass Mash bei häufiger Fütterung natürlich nicht ungesund ist. Grundsätzlich ist es aber so, dass der Verdauungstrakt des Pferdes in erster Linie auf faserreiches Futter angewiesen und ausgelegt ist. Mash bildet dabei mit der breiigen Konsistenz natürlich genau das Gegenteil – selbst, wenn faserreiche Stoffe wie Luzerne enthalten sind. Als alleiniges Futtermittel ist Mash deswegen nicht zu empfehlen. Besonders im Krankheitsfall, der den Magen- und Darmtrakt betrifft, zeigt sich die positive Wirkung, die Mash auf die Verdauung hat. Verstopfungen können gelöst, die Verdauung reguliert und die Schleimhäute geschützt werden. Wird Mash nun täglich gefüttert, gewöhnt sich das Verdauungssystem hat die Konsistenz und die Inhaltsstoffe und im Ernstfall erfüllt die Mashfütterung nicht mehr den gewünschten Effekt. Deswegen ist es tatsächlich ratsam, Mash nicht öfter als drei- bis viermal wöchentlich zu füttern. Alte Pferde mit Zahnproblemen, Risikopatienten, chronischen Erkrankungen des Magen- und Darmtraktes usw. sind davon natürlich ausgeschlossen. Hier bietet Mash eine sehr gute Möglichkeit, dem Pferd auch hinsichtlich der Fütterung etwas Gutes zu tun und in der Regenation zu unterstützen.